Der Begriff i-Size begegnet einem häufig bei der Suche nach einer Babyschale oder einem Kindersitz. Die neue i-Size-Norm (ECE R 129) und die bisherige Norm (ECE R 44/04), wie auch die ältere Norm (ECE R 44/03) existieren zur Zeit parallel. Bis jedoch nur noch Sitze nach i-Size Norm verwendet werden dürfen, gehen wir von einer längeren Übergangsphase aus.
Die meisten Kindersitze nach der alten ECE R 44/03 Norm dürften nicht mehr lange erlaubt sein, da sie durch Alter und Materialermüdung schon jetzt zu viele Sicherheitsmängel aufweisen. Ein Verkaufsverbot für den Handel besteht bereits seit 2009. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Punkte zusammengefasst, um euch einen Überblick zu verschaffen.
Warum schützt i-Size mein Kind besser als die bisherigen Normen?
- Deutlich verbesserter Schutz des Kopf- und Nackenbereichs durch höhere Anforderungen an die Sicherheitsstandards. Besonders in Bezug auf den Seitenaufprallschutz.
- Kinder müssen bis zu einem Alter von 15 Monaten rückwärtsgerichtet im Auto transportiert werden. Somit wird einem zu frühen Wechsel auf die nächste Sitzklasse entgegengewirkt.
- Das Risiko einer falschen Installation (Misuse) des Kindersitzes wird durch Verwendung von Isofix deutlich vermindert.
- I-Size Kindersitze sind mit allen i-Size Autos kompatibel.
- Die Auswahl des Kindersitzes erfolgt nach der Größe des Kindes und nicht wie bisher nach Körpergewicht.
- Lediglich eine maximale Nutzungsgrenze muss vom Hersteller für Babyschalen (Gruppe 0/0+) und Kleinkindsitze (Gruppe I) angegeben werden: Kindersitz plus Kind dürfen nicht mehr als 33kg wiegen. Da dies für jeden Sitz individuell berechnet wird, ergeben sich verschiedene Werte für das maximale Körpergewicht eines Kindes in einem bestimmten Sitz.
Ist ein Wechsel zu i-Size jetzt unbedingt erforderlich?
Unser Fazit
Das verlängerte Rückwärtsfahren, welches in der i-Size Norm bis 15 Monate vorgeschrieben ist, schützt unsere Kleinsten erheblich vor schweren Verletzungen im Nacken- und Halswirbelbereich. Wir empfehlen ausdrücklich auch darüber hinaus, Kinder bis mindestens 4 Jahre entgegengesetzt der Fahrtrichtung zu transportieren.